Sie haben zu hohe Cholesterinwerte…

Sie ernähren sich jedoch noch abwechslungsreich und bewegen sich regelmäßig.

Medikamente können Ihr Risiko für einen Infarkt oder Schlaganfall reduzieren.

Diese Informationen sollen Ihnen helfen, die Vor- und Nachteile abzuwägen.

Warum ist zu viel Cholesterin schlecht für die Gesundheit?

Cholesterin ist ein Fett, das im Blut zirkuliert. Cholesterin kann die Arterien verstopfen. Dies kann zu Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) führen. Manchmal kann dies sogar zu einem Herzanfall (Infarkt) führen. Cholesterin kann auch die Blutgefäße im Gehirn verstopfen und einen Schlaganfall verursachen. Ein solcher Anfall kann wichtige Bereiche des Gehirns schädigen (mit Folgen wie halbseitige Lähmung, Sprachverlust, etc.). Die verlorenen Funktionen kommen manchmal teilweise oder ganz zurück, manchmal auch nicht. Dies hängt von der Schwere des Schlaganfalls ab. Infarkte und Schlaganfälle sind die Haupttodesursachen in Belgien.

Was ist das kardiovaskuläre Risiko?

Das kardiovaskuläre Risiko ist das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Das kardiovaskuläre Risiko steigt mit dem Alter. Im Allgemeinen ist dieses Risiko bei Männern höher als bei Frauen. Weitere Risikofaktoren sind Cholesterin, Rauchen und Bluthochdruck. Menschen mit Diabetes oder Nierenversagen tragen ein erhöhtes Risiko.

Wie kann man das kardiovaskuläre Risiko bestimmen?

Ihr Arzt kann Ihr kardiovaskuläres Risiko beurteilen. Dabei berücksichtigt er Ihr Alter, Geschlecht, Blutdruck, Cholesterinspiegel und Rauchgewohnheiten. Andere Risikofaktoren können ebenfalls ins Spiel kommen, wie z.B. Übergewicht, Bewegungsmangel, Familienanamnese oder Bluttriglyceride, aber diese werden in dem auf dieser Website angebotenen Test nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Risikoabschätzung mit Ihrem behandelnden Arzt, der mit all diesen Faktoren vertraut ist, durchgeführt wird. Ihr Arzt kann dieses Risiko regelmäßig, z.B. jährlich, beurteilen.

Wie kann man das kardiovaskuläre Risiko reduzieren?

Die wichtigsten Maßnahmen zur Reduzierung des kardiovaskulären Risikos sind die Raucherentwöhnung, eine ausgewogenere Ernährung, eine Reduzierung des Alkoholkonsums und mehr Bewegung. Ihr Arzt kann Sie zu Ihrer Ernährung und Ihrer körperlichen Bewegung beraten. Er kann Sie bei der Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, unterstützen.
Sind diese Maßnahmen nicht ausreichend? Ihr Arzt kann Ihnen vorschlagen, ein Medikament aus der Gruppe der Statine zu nehmen. Sie treffen die Entscheidung über diese Behandlung gemeinsam. Gesunder Lebensstil bleibt die Grundlage der Behandlung.
Achtung: Die Lebensmittelindustrie wirbt für viele Produkte zur Senkung des Cholesterinspiegels (z.B. bestimmte Getränke, Joghurt und pflanzliche Fette mit „Sterolen" und „Stanolen" oder mit Omega-3). Im Gegensatz zu dem, was in der Werbung behauptet wird, gibt es keine ausreichenden Beweise dafür, dass diese Produkte dazu beitragen, das allgemeine kardiovaskuläre Risiko zu reduzieren.

Was sind Arzneimittel aus der Gruppe der Statine?

Statine sind Medikamente, die den Cholesterinspiegel im Blut senken. Die in Belgien verkauften Statine sind Simvastatin (Zocor®), Atorvastatin (Lipitor®), Rosuvastatin (Crestor®), Fluvastatin (Lescol®) und Pravastatin (Prareduct®). Die Einnahme von Statinen reduziert Ihr kardiovaskuläres Risiko nicht auf Null.

Haben Statine Nebenwirkungen?

Studien zeigen, dass von 100 Menschen, die Statine einnehmen:
-5 Personen Muskelschmerzen bekommen (vor allem in den ersten 3 Monaten),
-1 Person innerhalb von 5 Jahren durch die Behandlung Diabetiker wird
-seht selten, weniger als 1 Person, Nierenprobleme bekommen, gelegentlich sehr schwere.

Wie lange dauert eine Behandlung mit Statinen?

Die Behandlung mit Statinen ist eine Langzeitbehandlung. Sie müssen die Medikamente täglich über mehrere Jahre hinweg einnehmen. Davon hängt die Wirksamkeit der Behandlung ab. Sie müssen daher von Ihrer Entscheidung überzeugt sein. Sie können Ihre Meinung jederzeit ändern. Das kardiovaskuläre Risiko steigt mit dem Alter. Ihr Arzt wird daher Ihr kardiovaskuläres Risiko weiterhin messen, mit oder ohne Statine. Sie können warten und später mit Statinen beginnen, je nach der Entwicklung Ihres kardiovaskulären Risikos.

Darf ich Statine zusammen mit anderen Medikamenten einnehmen?

Es gibt Medikamente, die die Wirkung von Statinen beeinflussen können. Statine können auch die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente, pflanzliche Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Zusammenfassung. Woran sollten Sie denken, bevor Sie Statine einnehmen?

Zur Vorbereitung auf das Gespräch mit Ihrem Arzt sind hier einige Fragen, die Sie sich stellen können:
-Bin ich bereit, mehrere Jahre lang jeden Tag ein Medikament zu nehmen?
-Bin ich bereit, das Risiko von Muskelschmerzen einzugehen (bei 5 von 100 Menschen)?
-Bin ich bereit, das Risiko einzugehen, Diabetiker zu werden (bei 1 von 100 Personen)?
-Bin ich bereit, das Risiko einzugehen, schwere Nierenprobleme zu entwickeln (bei weniger als 1 Person von 100)?
-Bin ich bereit, das Risiko einzugehen, dass es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommt?
Sie müssen sich nicht sofort entscheiden. Ein paar Wochen mehr oder weniger machen kaum einen Unterschied. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, über die Informationen auf dieser Website nachzudenken, bevor Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt eine Entscheidung treffen.

Welchen Zweck hat dieser Test?

ACHTUNG: Das Nachfolgende ist nur für Personen bestimmt, die noch nie einen Infarkt oder Schlaganfall hatten. Die Entscheidung für Statine muss wohlüberlegt getroffen werden. Statine helfen, das kardiovaskuläre Risiko bei Ihnen zu reduzieren. Sie können aber auch Nebenwirkungen verursachen. Der auf dieser Website vorgeschlagene Test hilft, mit Ihrem Arzt die möglichen Vorteile und Risiken von Statinen zu besprechen. Dies ermöglicht es Ihnen, eine auf Informationen begründete Entscheidung zu treffen. Mithilfe dieser Website kann Ihr Arzt Ihr Sterberisiko durch einen Infarkt oder Schlaganfall in den nächsten 10 Jahren mit und ohne Statine vergleichen.

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